Alle Jahre wieder: mit Dreck und Zerstörung ins neue Jahr

Eines vorweg: Der Verfasser dieses Textes ist kein fundamentalistischer Feuerwerkshasser. Und ja, er hat es auch schon seeeehr ordentlich krachen lassen; insbesondere zu der Zeit, da er berufsbedingt de facto freien Zugang zu allen erdenklichen Chemikalien hatte. Dass er heute in dieser Hinsicht Zurückhaltung übt, ist weniger der einsetzenden Weisheit als vielmehr dem Wunsch geschuldet, nicht doch noch ein paar Fingerchen einzubüßen.

Doch nun genug der Selbstbetrachtung, wenden wir den Blick nach Borsdorf, Panitzsch und Zweenfurth.  Dort wurde, wie deutschlandweit üblich, das Ende des alten Jahres wieder mit großem Getöse gefeiert. Doch in dem traditionellen Bestreben, die bösen Geister zu vertreiben und auf diese Weise vom Hinübergleiten ins neue Jahr abzuhalten, scheint zumindest bei einigen Mitmenschen auch der letzte Rest ihres (ansonsten ohnehin nicht sonderlich hellen) Geistes auf der Strecke geblieben zu sein.

Anders ist es schließlich nicht zu erklären, welches Bild sich im Gemeindegebiet am Neujahrsmorgen bot und zum Teil noch heute bietet. Dass der alte Spruch “Wer Dreck macht, muss ihn auch wegräumen” nicht (mehr) jedem geläufig ist, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Zur Not kommen ja die Mitarbeiter des Bauhofes … Für die Kameraden der Feuerwehr Panitzsch gab es zum Jahreswechsel gleich zwei Einsätze, beide Male hatten geistfreie Silvesterzündeleien (darunter am Kleidercontainer im Handwerkerzentrum) die Brände ausgelöst. Da passt es auch ins Bild, dass nicht nur ein großer Briefkasten der LVZ-Post gründlich zersprengt wurde, sondern auch eine Reihe von Hausbriefkästen dran glauben mussten. Und auch die Liebhaber der gepflegten Ruhemöbel waren zu Silvester auf die sattsam bekannte Weise aktiv: hirnlos. Als wäre es nicht genug, die Bänke entlang des durch die Parthenaue von Borsdorf nach Panitzsch führenden Weges zu beschmieren, wurde eine von ihnen gründlich zertrümmert.

Und die Moral von der Geschicht? In Borsdorf mag’s an manchem fehlen, doch an Idioten leider nicht!

André Dreilich

Edithinweis: Drei Tippfehler korrigiert; danke an den Finder J.

 

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